Vorstellung Pastor Glöckner

veröffentlicht am 25. November 2002

Liebe Gemeinde,

mit diesen Zeilen möchte ich mich gerne kurz bei Ihnen vorstellen. Mein Name ist Wolfgang Glöckner. Am 25. Februar 1958 wurde ich in Schneeberg/Aue geboren. Ich bin verheiratet und habe zwei Kinder: Heinrich (13 ) und Johann ( 11 ). Ursprünglich komme ich aus Mecklenburg, wo ich bereits seit 1989 Pastor im ländlichen Raum gewesen bin.

Viele wertvolle Erfahrungen möchte ich nach Moorfleet mitbringen. Nach einer zweijährigen Zusatzausbildung als Seelsorger bin ich voller Freude auf den Dienst als Gemeindepastor. Ich habe gerne mit allen Altersgruppen in der Gemeinde zu tun. Am Sonntag, den 3. November durfte ich mich einer großen Gottesdienstgemeinde in
Moorfleet vorstellen. Diese Stunde habe ich als sehr freundlich und feierlich in Erinnerung. Nun werde ich zunächst für ein halbes Jahr ( hoffentlich dann für längere Zeit ) in Ihrer Gemeinde Dienst als Pastor tun.

Mit meiner Arbeit möchte ich dazu beitragen, dass die Gemeinden auf gute Weise zueinander finden und im Miteinander Gottes Segen erfahren; auch Schweres gemeinsam zu tragen kann für uns Bereicherung und Stärkung bedeuten. Dabei will ich darauf achten, dass das, was in Ihrer Gemeinde gewachsen ist, bewahrt bleibt. Ich freue mich aber auch darauf,
mit Ihnen Neues zu entwickeln und entstehen zu sehen.

In der Vorfreude auf die gemeinsame Zeit grüßt Sie ganz herzlich

Ihr Pastor
Wolfgang Glöckner

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Aus dem Leben predigen

Beginnt am 16. Dezember als neuer Pastor in Moorfleet: Wolfgang Glöckner

Predigten, die die Menschen ansprechen, Neues beginnen – nur einige Ziele des 44-jährigen Pastors.

Von Christina Rückert, Bergedorfer Zeitung

Moorfleet. Ein leeres Regal, ein neuer Schreibtisch mit nur einem einsamen Stapel Gemeindebriefe darauf: Das ehrwürdige Arbeitszimmer des alten Pastorats in Moorfleet ist zurzeit unübersehbar ungenutzt. Das jedoch wird sich in wenigen Tagen wieder ändern: Am 16. D ezember nimmt Pastor Wolfgang Glöckner seinen dienst im Pfarrbezirk St.Nikolai Moorfleet auf – zunächst für ein halbes Jahr, nach der „Bewährungsprobe“ dann voraussichtlich für deutlich längere Zeit. Er hat eine halbe Stelle inne, teilt sich die Arbeit mit Pastor Sven Lundius aus dem zugehörigen Pfarrbezirk Allermöhe-Reitbrook.

Bereits seit einer Woche wohnt Glöckner im Pastorat, richtet sich mit seiner Frau Marianne wohnlich ein und sammelt erste Eindrücke von seiner neuen Gemeinde. „Zurzeit lese ich ein Buch über die Geschichte Moorfleets“, verrät der Vater zweier Söhne. Dass die Menschen in den Marschlanden traditionsbewusst sind, hat er bereits gemerkt – und weiß es zu schätzen: „Sie habe sich damit etwas sehr Wichtiges bewahrt.“

Erfahrungen in der Gemeindearbeit eher ländlicher Gebiete hat der 44-jährige Theologe bereits ausgiebig gesammelt. Gebürtig aus Mecklenburg-Vorpommern stammend, arbeitete er in den vergangenen Jahren in Gadebusch bei Schwerin, davor in einem Dorf bei Rostock. Nur zum Studium zog es ihn in die großen Städte: Nach Rostick und Berlin ging er 1988/1989 – also mitten zur Wendezeit – zum Vikariat nach Leipzig.

“Das war eine spannende Zeit“, resümiert Glöckner. Durch seinen Mentor, den Superintendenten der berühmten St.Nikolaikirche, erlebte Glöckner hautnah die Wende mit. „Der Kirche ist zu einem großen Teil zu verdanken, dass alles so friedlich verlief“, ist Glöckner überzeugt. Nicht erst seitdem ist der Pastor sicher, dass die Menschen „auch gerne in die Kirche kommen, wenn sie sei brauchen. Es gibt da einen großen Vertrauensvorschuss“.

Vor allem wegen seiner Frau Marianne, die in Hamburg bei einer Bank arbeitet, zog es Glöckner nun in die Hansestadt. In Moorfleet möchte er gewachsene Strukturen erhalten, aber auch Neuers anfangen, „wo es gebraucht wird“. Und er möchte theologisch fundierte Predigten halten, aus denen die Menschen etwas für ihr Leben mitnehmen können: „Sich einfach nur anpredigen zu lassen – das möchte sich doch heute keiner mehr antun.“