Und plötzlich klang es am Sonntagmorgen in Allermöhe irgendwie anders!
Tatsächlich hörte sich das Geläut der Dreieinigkeitskirche ungewohnt anders an. Und das hatte einen Grund: Der Klöppel der großen „Biberglocke“ war gebrochen! Das große und schwere Stück ist auf den Boden herunter geknallt. Gott sei Dank genau an einer Stelle, wo sich unter den Dielenbrettern ein dicker Eichenbalken befand. Ansonsten wäre der Klöppel durch die Bretter durchgeschlagen und auf den Boden des Kirchturms gekracht. Herr Pigarew hatte es als erster bemerkt und mir den Schaden gezeigt. Sehr erstaunlich, den Klöppel in seiner Größe liegen zu sehen. Der Sattel – das Leder, das den Klöppel hält und schwingen lässt – war noch mit einem kleinen Stück des Klöppels in der Glocke verblieben. Was tun? Es gibt gute Beziehungen zur Kirchwerder Firma Iversen& Dimmier, die ehemals diese Glocken repariert hatte. Eine weitere Glocke wurde von Iversen&Dimmier für das Geläut der Dreieinigkeitskirche gespendet. Nach Information des Glockensachverständigen konnten wir dann die Firma anrufen und mir der Anfertigung eines neunen Klöppels beauftragen. Eine erste grobe Schätzung ergab Kosten von ca. 3600€. Diese waren natürlich nicht im Haushalt eingeplant.
Nachdem sich dieses Malheur des Klöppelbruchs herumgesprochen hatte, gab es einige Spenden, um den Schaden beheben zu können. Ungefähr die Hälfte kam so zusammen. Herzlichen Dank an alle Spenderinnen und Spenden! Mittlerweile ist der neue Klöppel gegossen und hängt wieder an Ort und Stelle. Unser Geläut ist wieder in Fülle zu hören! Der alte Klöppel kann in der Kirche beim Kanzelaufgang besichtigt und auch angefasst werden. Ebenso auch der Ledersattel. Schauen Sie doch mal!