Manchmal sagt ein Bild mehr. ..… aIls ich es mit Worten auszudrücken vermag!

veröffentlicht am 1. September 2025


Liebe Leserin, lieber Leser,


momentan kreisen Gedanken, Fragen und Gefühle. Vieles ist düster. Hätte ich etwas ahnen, sehen oder gar wissen können?

Ich bin geschockt. Und viele andere mit mir. Abgründe tun sich auf. Erschrecken über schreckliches – unvorstellbares. Ein Pastor wurde Täter! Ich bin Pastor! Ein Kollege! Ich war Kollege!

Letzten Freitag, 27.06.2025, wurde ich am Mittag gegen 13:00 Uhr durch einen Anruf der Presse darauf aufmerksam gemacht über das anstehende Verfahren am Landgericht Hamburg gegen den Vater des damals 15jährigen Opfers in Kenntnis gesetzt. Bis dahin gab es keinen konkreten Hinweis. Und nun kommen über das Gericht und die Presse immer mehr Einzelheiten und Details ans Licht. Dieses Licht wirft dunkle Schatten!

Wann gab es an wen irgendwelche Informationen? Wurden diese entsprechend weitergeleitet? Wann und wo war der Pastor letztmalig „in Amt und Würden „? Hält die verfasste Nordkirche sich an ihre Verfahrensabläufe? Hatte der Kirchenkreis Hamburg-Ost überhaupt die Möglichkeit ein Interventionsverfahren einzuleiten?

Ganz offensichtlich wurden die Stellen des Kirchenkreises erst durch meinen nachfragenden Anruf am Freitag Mittag hinreichend mit dem Fall konfrontiert, bevor dle Nordkirche eine Meldung gemacht hatte. Warum musste erst die Presse aktiv werden und den Fall aufgreifen? Fragen über Fragen!

Das Foto – der Skulptur von Marcel Jean – hatte ich eben gerade in der Kunsthalle gemacht. Sie hatte rmich abgeschreckt, fasziniert, innehalten lassen und immer wieder angezogen.

Vielleicht wurde Vergangenes, Unterbewußtes und eigentlich Bewältigtes dadurch in mir persönlich wieder präsent.

Jetzt ist dieses Foto für mich ganz persönlich ein Begleiter durch die letzte Woche hindurch und für die zukünftigen Schritte geworden.

Dabei zitiere ich für mich immer wieder meinen Konfirmationsspruch aus Psalm 139,5: „Von allen Seiten umgibst du mich und hältst deine Hand über mir „!

Darauf vertraue ich. Gerade auch dann, wenn ich mich von Gott und der Welt verlassen fühle.

Ihr und Euer Pastor Michael Ostendorf