Gemeindebrief „Die Brücke“, Redaktionswechsel
Nun ist es wirklich soweit! Das ist die letzte „Brücke“ unter meiner Verantwortung. Die allererste erschien im September. Hartmut Dwenger und ich hatten sie damals herausgegeben. Sie enthielt wie heute Hinweise auf Termine und Gottesdienste, warb für eine neugegründete Kinderstunde und erinnerte an den 80. Geburtstag von Frieda Dwenger, der Witwe des Vorgängers. Inzwischen ist die „Brücke“ zu bewährter Einrichtung geworden, die in ihrer bisherigen, mehr als zweieinhalb Jahrzehnte langen Geschichte ein Spiegelbild unserer Kirchengemeinde war und – wenn auch in gewandelter Gestalt – bleiben wird.
Für mich endet mit diesem Monat aber mehr als die verantwortliche Redaktion der „Brücke“, nämlich meine Tätigkeit als Pastor in dieser Gemeinde nach 27 Jahren. Als unsere Familie im Mai 1974 von St. Pauli hierherkam, war das für uns als „Städter“ zunächst eine große Umstellung. Aber von Anfang an haben wir uns in dem prächtigen Pastorat, der herrlichen Marschen- und Flusslandschaft an Dove- und Gose-Elbe, vor allem aber auch bei Ihnen/Euch, sehr wohlgefühlt. Obwohl „Zugezogene“ haben wir hier sofort herzliche Aufnahme, viel Vertrauen und Freundschaft gefunden.
Mittelpunkt ist für mich über all die Jahre immer unsere schöne, meine geliebte Dreieinigkeitskirche gewesen. Mit ihr ve rbinden sich für mich unendlich viele Erinnerungen an schöne und schwere Zeiten, Gottesdienste, jahreszeitliche Feste, an Hunderte von lebensbegleitenden Anlässen wie Taufen, Konfirmationen, Trauungen und auch Trauergottesdienste.
Alles, was in der Gemeinde an kirchlicher und sonstiger Arbeit geschieht, hat hier seinen Ausgangspunkt und sein Zentrum. Für mich persönlich galt das auch in meinem politischen Engagement und der Arbeit in den vielen Bürgerinitiativen. Christen- und Bürgergemeinde haben für mich immer zusammengehört. Viele bei uns haben das verstanden und tatkräftig zu den erreichten Erfolgen beigetragen.
Zum Schluss danke ich allen, die sich mit mir auf den Weg gemacht, mich immer unterstützt, begleitet und mitgeholfen haben, das kirchliche Leben in Allermöhe-Reitbrook, soweit es überhaupt in unserer Hand lag, zu gestalten im Vertrauen auf den, nach dem wir uns Christinnen und Christen nennen.
Meinem Nachfolger, Pastor Sven Lundius, wünsche ich ebenso freundliche Aufnahme und Bereitschaft zu Mitarbeit und Verantwortung, wie ich sie gefunden habe, und segensreiche Tätigkeit unter ungleich schwierigeren Bedingungen!
Adieu – bleibt Gott und seinem freundlichen Geleit auch in Zukunft befohlen!
Ihr/Euer
Hans-Jürgen Preuß, P.