2. Februar 2014 – Festgottesdienst 400 Jahre Dreieinigkeitskirche

veröffentlicht am 6. Februar 2014

Am Tag der Darstellung des Herrn – Mariä Lichtmess – fanden sich mindestens 400 Besucher zum Festgottesdienst in der nun 400 Jahre alten Dreieinigkeitskirche zu Allermöhe ein. Bischöfin Kirsten Fehrs hielt eine Predigt über Lukas 2,22-35. Die Kantoreien der Dreieinigkeitskirche, der Billwerder Kirche St.Nikolai und der Epiphanienkirche Winterhude trugen auf  der Orgel- und Altarempore doppelchörige Werke von Hieronymus Praetorius und – verstärkt durch die Liedertafel Frohsinn – von Jacobus Gallus vor, die bereits 1614 beim Einweihungsgottesdienstes erklangen (Orgel und Chorleitung: Tina Schneeweiß, Max Lojenburg und Volker Schübel). Der Marschländer Posaunenchor musizierte unter der Leitung von Udo Griem. Danach fand in der Kirche ein Empfang statt.

Am Abend des Festtages berichtete das NDR-Hamburg-Journal über das Geschehen, die Bergedorfer Zeitung tags darauf unter den Überschriften  „Zuversicht für die Zukunft“ und „Nach vorn schauen und Kraft entfalten“ .

Nachstehend eine kleine Bildergalerie dieses ereignisreichen Tages (zum Öffnen bitte anklicken):

Für den Gemeindebrief UNS KIRCH faßte Frau Claudia Suhr die Ereignisse des Jubiläumstages wie folgt zusammen:

Die alte ehrwürdige Dame hatte sich herausgeputzt. Es war ihr Geburtstag und alle, alle sind gekommen. Sie hatte das Haus voll und alle feierten mit ihr. Ein bisschen stolz stand sie da – die Dreieinigkeitskirche Allermöhe-Reitbrook. Und welch ein Anlass, sogar die Bischöfin Kirsten Fehrs zu Besuch zu haben! Pastor Meyer-Träger hätte es bei der Begrüßung der Gemeinde und der Gäste nicht treffender ausdrücken können: Die Kirche war bis an den Rand gefüllt. Viele waren gekommen, um zum Gelingen dieses hohen Geburtstagsfestes beizutragen: Allen voran Bischöfin Kirsten Fehrs, die die Predigt über Lukas 2, 22-35 wie ein Passepartout um den festlichen Anlass legte. Die Kantoreien der Dreieinigkeitskirche und von St. Nikolai Billwerder unter der Leitung von Volker Schübel und Max Lojenburg, die Liedertafel Frohsinn, die Kantorei Epiphanien Winterhude, der Posaunenchor der Marschlande sowie das Streichquartett der Familie Muth aus Reinbek verliehen dem Gottesdienst einen festlichen musikalischen Rahmen. Die Pastoren haben in ihrem Zusammenspiel die Liturgie zu einem Erlebnis gemacht. Wunderbar auch die Fügung, dass der künftige Pastor Herr Ostendorf den Gottesdienst schon mit gestalten konnte.

Bischöfin Kirsten Fehrs baute die Brücke vom Predigttext zum heutigen 400. Geburtstagsfest der Dreieinigkeitskirche sehr schön nachvollziehbar: Darüber, wie Simeon, der ¨den ganz ganz kleinen, den großen Gott in den Arm nimmt¨, ein Licht für die Menschheit sieht, einen Aufbruch. Und wie doch der heutige Tag, nämlich Lichtmess, ebenfalls Aufbruch und Neustart bedeutet. Wenn nach dem langen Winter und der Dunkelheit die Tage wieder länger werden. Wenn die Bauern wieder beginnen, den Boden zu beackern.

DANN BEGINNT ETWAS NEUES

An Lichtmess wurde auch die Dreieinigkeitskirche 1614 geweiht. Und wie sehr herrscht diese Aufbruchstimmung auch heute – zwischen zwei Besetzungen im geistlichen Amt. Der gerade erst aus dem Amt entpflichtete Pastor Lundius war mit seiner Frau ebenfalls zu Gast und wurde mit Applaus begrüßt. Desgleichen der neu ins Amt kommende Pastor Ostendorf, dessen Ankunft nur noch weniger Formalitäten bedarf. Die Bischöfin machte die Gemeinde darauf aufmerksam, dass Kirchen wie diese hier im Dorf Orte der Hoffnung sind. Es seien alte, ehrwürdige Damen, die sehr viel Vergangenheit und Geschichte in sich gesammelt hätten. Am Ende dankt die Bischöfin den Pastoren, dem Kirchengemeinderat und besonders Volker Schübel, der diesen Festgottesdienst so wunderbar vorbereitet hat.

Nach dem bischöflichen Segen lud der Vorsitzende der Gemeinde Moorfleet-Allermöhe-Reitbrook Erhard Lesemann alle Anwesenden zum Verweilen bei Getränk und Canapees ein. In einer ausführlichen Dankesrede wandte er sich an alle Besucher und Gäste. Am Ende hatte jeder Gelegenheit, das Gespräch mit alten und neuen Pastoren sowie mit der Bischöfin zu suchen. Ein schöner Ausklang für einen wunderbaren Festgottesdienst, bei dem sogar die Sonne durch das Fenster zu Besuch kam! Wir alle sind gespannt und freuen uns auf die weiteren Festlichkeiten anlässlich des Jubiläumsjahres.

Claudia Suhr