Die Kirche der Zukunft in den Marschlanden

veröffentlicht am 1. Juni 2024

Wie kann Kirche in den Marschlanden in der Zukunft aussehen?

Mit dieser großen Frage beschäftigen sich die Kirchengemeinderäte in den Marschländer Gemeinden seit über einem Jahr intensiv. Ein Ziel stand und steht bei allen Überlegungen und Gesprächen im Mittelpunkt: Möglichst gut Kirche für die Menschen in den Marschlanden zu sein und zu bleiben. Und die vielen Gespräche haben gute Gründe.

Alle Kirchengemeinden müssen sich mit großen Herausforderungen auseinandersetzen: Die Zahl der Gemeindemitglieder nimmt wie überall auch in den Marschlanden ab. Der Fachkräftemangel spielt bei der
Neubesetzung von Stellen für Mitarbeitende immer stärker eine Rolle. Auch die schönen Kirchen, Friedhöfe und Gebäude bedürfen wegen ihres Alters zunehmend fachlicher Betreuung. Zu all diesen Herausforderungen sind die Kirchengemeinderäte miteinander und mit dem Kirchenkreis seit Monaten in
einem regen Austausch. Viele Gespräche wurden geführt – und schließlich stand für alle Beteiligte fest: Nur gemeinsam kann es den Marschländer Gemeinden gelingen, auch in Zukunft mit der frohen Botschaft für die Menschen da zu sein. Nur im Miteinander ist es zu schaffen, die wunderbaren zur Andacht einladenden Kirchen wie die gepflegten Friedhöfe und für die Gebäude gute Lösungen zu finden. Nur im Zusammenspiel ist es zu erreichen, in allen Bereichen Synergieeffekte zu erzielen und hauptamtlich Mitarbeitenden gute und langfristig sichere Arbeitsplätze anbieten zu können. Und nicht zuletzt ist schon jetzt klar, dass es in einigen Jahren für die Marschlande insgesamt nur noch eine Pfarrstelle wird geben können.


Über diese Themen haben sich die Kirchengemeinderäte in kleinen und großen Runden während der vergangenen Monate ausgetauscht. Beratend zur Seite standen und stehen die Organisationsentwicklung des Kirchenkreises und Pröpstin Dr. Ulrike Murmann. Alle an den Gesprächen Beteiligten sind davon überzeugt, dass sich gegenwärtig die Möglichkeit bietet, Kirche in den Marschlanden für die Zukunft aufstellen zu können. Und seitens des Kirchenkreises gibt es die Zusage, für den Zeitraum bis Ende der 2020er Jahre eine volle Pfarrstelle mit einem Dienstauftrag zu 50 % für pastorale Arbeit in Ochsenwerder und zu 50 % für Zukunftsgestaltung in den Marschlanden einzurichten; damit würde auch die derzeitige Vakanzsituation in Ochsenwerder beendet werden.


All diese Fragen und Überlegungen bedenkend haben die Kirchengemeinderäte aller drei Marschgemeinden den verbindlichen Beschluss gefasst, den Weg zu einem Zusammenschluss der Kirchengemeinden in den Marschlanden zu ebnen. So soll aus den heute drei Kirchengemeinden eine Gemeinde in den Marschlanden werden. Leitend war für die Kirchengemeinderäte die Überzeugung: Wenn dieser Weg jetzt nicht beschritten wird, dann wird eine Chance verpasst, heute die Kirche der Zukunft in den Marschlanden zu gestalten. Und wenn die bisher geführten Gespräche in vertrauensvoller Atmosphäre konstruktiv weitergehen – und es spricht alles dafür! –, soll Anfang 2026 diese eine Marschländer Gemeinde zur Welt kommen.

In „Uns Kirch“ werden wir Sie regelmäßig über den Fortgang der Gespräche und Beratungen auf dem Laufenden halten und in Gemeindeversammlungen nach den Sommerferien ausführlich informieren. Und selbstverständlich können Sie uns auch direkt ansprechen und Ihre Fragen und Anregungen einbringen.


Dorothee Stolzenburg, Karsten Schütt, Werner Sannmann
Vorsitzende der Kirchengemeinderäte