Einführung Pastor Michael Ostendorf am 25. Mai 2014
Eigentlich ist er schon lange da. Wichtige Feste und Amtshandlungen wie Ostern und die Konfirmation hat er schon durchgeführt. Er war bei der Amtseinführung von Pastor Meyer-Träger dabei, hat bereits Seniorenfahrten begleitet und das geistliche Wort im Gemeindebrief geschrieben. Eigentlich ist es, als wäre es nichts Neues – die Einführung von Pastor Ostendorf in sein Amt. Dennoch – es hat sein Gutes, dass die terminliche Abstimmung aller Beteiligten zu einem Einführungsdatum geführt hat, welches weit hinter dem eigentlichen Beginn seiner Arbeit liegt.
Nicht nur, dass sich die Neuerungen und Feste in den Marschlanden häuften – Abschied von Pastor Lundius, Einführung von Pastor Meyer-Träger und der 400-Jahr-Festgottesdienst in der Dreieinigkeitskirche mit der Bischöfin. Es wäre Pastor Ostendorf und den Veränderungen in der Gemeinde Moorfleet-Allermöhe-Reitbrook darüber hinaus nicht gerecht geworden, hätte sich sein Einführungstermin direkt in der Reihe mit den anderen Terminen gefunden. Nachdem der Pfarrstellenstrukturplan geändert war und Pastor Lundius eine neue Aufgabe in einer anderen Gemeinde gefunden hatte, ging auf einmal alles sehr schnell.
Plötzlich hieß es: Ein neuer Pastor ist da !
Und da Pastor Ostendorf sich sofort in der Gemeinde gezeigt und engagiert hat, wurde er auch sofort als der neue Pastor wahrgenommen. Hinter diesen rasanten Entwicklungen musste die Region erst einmal hinterher kommen! Und genau das war die Zeit, die zwischen der großen Neuigkeit und der Amtseinführung lag und liegen musste.
Bei der feierlichen Einführung von Pastor Ostendorf in der schönen St. Nikolai-Kirche in Moorfleet sagte die Pröpstin Dr. Ulrike Murmann einen kleinen, aber sehr wichtigen Satz: „Er ist bereit“. Und so haben wir ihn kennengelernt: Offen, versehen mit der Gabe, den einzelnen Menschen wahrzunehmen, versehen mit über 20 Jahren Erfahrung insbesondere auch mit fusionierenden Gemeinden, ausgestattet mit einer guten Portion Humor – wie die Pröpstin es in ihrer Ansprache zum Ausdruck gebracht hat. Und auch der Kirchengemeinderat lernte ihn kennen, ging in eine Ganztagsklausur mit ihm, um die Eckpunkte der Zusammenarbeit zu besprechen. Und neue Wege tun sich auf und sollen nun gegangen werden. All das war eine wichtige und notwendige Vorbereitung für die Einführung – denn nun sind alle bereit.
Wie konnte das schöner zum Ausdruck gebracht werden als in der Überraschung, die der Kirchengemeinderat für Michael Ostendorf am Anfang des Gottesdienstes hatte! Jedes Mitglied überreichte Pastor Ostendorf eine gelbe Rose, verbunden mit einem guten Wunsch. Es entstand ein schöner Strauß, der alle Hoffnungen und Wünsche, alle guten Vorsätze und den ganzen guten Willen darstellte. Welch ein Auftakt für einen Pastor!
Und so fragte Pastor Ostendorf am Anfang seiner Predigt sich und die Gemeinde: „Was soll ich jetzt eigentlich noch sagen?“. Er sei sprachlos, gerührt und dankbar. „Die Überraschung ist euch gelungen!“ In den Fußabdrücken seiner Vorgänger auf der Kanzel stehend dankte er der Gemeinde, dass er hier ankommen durfte. Und beschloss seine Predigt, in dem das Wort der Pröpstin wieder aufnahm: „Kein Mensch ist ohne Fehler. Auch kein Pastor. Ich kann nicht alles richtig machen. Ich kann vor allem nichts allein machen. Es geht nur in Gemeinschaft. Das Allerwichtigste aber ist mirWertschätzung. Ich habe hier schon so viel Wertschätzung erfahren, dass ich nur sagen kann: Ich bin sprachlos“.
Zum Gelingen des feierlichen Einführungsgottesdienstes trugen wie immer die fleißigen Helfer im Hintergrund bei, sei es durch die festliche Gestaltung, sei es durch das verlockende Angebot einer Stärkung nach dem Gottesdienst oder durch die Vorbereitung von langer Hand.
Musikalisch erfreuten uns der Marschländer Posaunenchor und die Kantoreien der Dreieinigkeitskirche Allermöhe- Reitbrook und der St. Pankratiuskirche Ochsenwerder unter der Leitung von Petra Schröder. Ein ganz besonderer Dank gilt Pröpstin Dr. Ulrike Murmann, die mit Herz und Wärme Pastor Ostendorf und seine Familie in seiner neuen Gemeinde willkommen hieß.
Claudia Suhr