Quo vadis, ecclesia…?
Ein offenes Wort Ihrer Pastoren… !
Liebe Gemeinde,
bestimmt haben viele von Ihnen schon von einigen Schwierigkeiten in unserer gemeinsamen Gemeinde gehört… . Seit einigen Wochen und Monaten sind anscheinend die verschiedensten Dinge, Gerüchte und Halbwahrheiten im Umlauf, die alle eines zum Inhalt haben:
Unsere Gemeinde soll sich angeblich wieder trennen… .
Dieses aber ist nicht so einfach und kann schon gar nicht in Kürze geschehen; ob ein solcher Schritt überhaupt sinnvoll ist, wird noch im Kirchenvorstand genau hinterfragt werden.
Tatsächlich haben wir – 4 Jahre nach der Fusion – zur Zeit eine schwierige Phase, die wir im Kirchenvorstand und in der Gemeinde erleben.
Anlass für viele Fragen ist die neue pfarramtliche Versorgung der Marschlande, die seit dem 1. Oktober 2005 beiden Pastoren einen Spagat zumutet: Zwischen Moorfleet und Ochsenwerder einerseits, und Allermöhe-Reitbrook und Billwerder andererseits.
Moorfleeter Kirchenvorsteher nahmen diese Situation auf und haben sich über die Fusion von Moorfleet mit Allermöhe-Reitbrook beraten.
Seitdem haben wir im Kirchenvorstand die Situation, dass die Mehrheit der Moorfleeter die Fusion mit Allermöhe-Reitbrook beenden will, während die Mehrheit der Allermöher-Reitbrooker die Fusion erhalten möchte… . Wir müssen als gewählte Gemeindevertreter das Beste der uns anvertrauten Gemeinde im Auge haben… – dafür haben Sie, liebe Gemeinde, den Kirchenvorstehern das Mandat gegeben, während wir Pastoren diesen Auftrag vom Kirchenvorstand bekommen haben.
Über diesen besten Weg für Moorfleet und für Allermöhe-Reitbrook sind offensichtlich verschiedene Meinungen entstanden.
Wir werden als Kirchenvorstand im Herbst darüber entscheiden müssen, welchen Weg wir gehen wollen … – und welchen Weg wir gehen können.
Vor diesem Hintergrund erscheint es uns aber sehr wichtig zu sein, besonders zwei falsche Eindrücke richtigzustellen:
1.: Moorfleeter Gelder seien in die Allermöher Kirche geflossen
Dieses ist nicht richtig!
Wir Pastoren stellen dazu fest:
Es ist laut unse rem Fusionsvertrag nicht möglich, dass festgelegte Gelder aus einem Pfarrbezirk in den anderen Pfarrbezirk transferiert werden können. Weder sind Allermöher Gelder oder Rücklagen nach Moorfleet geflossen, noch sind Moorfleeter Gelder oder Rücklagen nach Allermöhe oder in die dortige Kirche geflossen.
Dies läßt sich sehr einfach durch unsere Haushalte der letzten Jahre beweisen! Dabei sind von vornherein besonders die Rücklagen “ortsgebunden” festgeschrieben worden, d.h. Moorfleeter Rücklagen sind nur für Moorfleeter Projekte verwendet worden.
Die Sanierung der Allermöher Kirche wurde daher zu keiner Zeit durch Moorfleeter Gelder finanziert… – sondern ausschließlich durch Allermöher Rücklagen und den verschiedensten Anstrengungen, Spendenaktionen, Aufrufen zu Freiwilligem Kirchgeld, Sponsoring-Maßnahmen oder der Veranstaltungsreihe “Freitag Abend in der Kirche”… !
2.:Nur in Moorfleet sei eingespart worden
Gerade im letzten Jahr mussten wir als Kirchenvorstand aufgrund der sinkenden Kirchensteuereinkünfte einschneidende Sparmaßnahmen beschließen, um den Bestand der Kirchengemeinde und ihre Selbständigkeit zu sichern. Dies ist uns allen sehr schwer gefallen.
Wir Pastoren stellen in diesem Zusammenhang fest:
Alle diese Sparmaßnahmen sind im gesamten Kirchenvorstand ausführlich besprochen und in geheimer Abstimmung beschlossen
worden. Aus beiden Pfarrbezirken bilden paritätisch je 9 Kirchenvorsteher den Gesamtkirchenvorstand von 18.
Alle Sparmaßnahmen sind aber jeweils mit einer sehr großen Mehrheit beschlossen worden. Der Kirchenvorstand hat sich dabei ausschließlich von sachlichen Gründen leiten lassen.
Diese Entscheidungen haben sich, so sehr sie auch bedauert werden können, als richtig und hilfreich erwiesen.
Wenn Sie darüber hinaus Gesprächsbedarf über diese Fragen haben, nehmen Sie mit uns Kontakt auf. Uns ist wichtig, dass keine weiteren Gerüchte die – zugegebenermaßen – schwierige Situation komplizierter machen.
Ihre Pastoren Wolfgang Glöckner und Sven Lundius