Sanierungsvarianten für die Dreieinigkeitskirche

veröffentlicht am 3. Oktober 2001

Liebe Gemeinde,

wie im letzten Gemeindebrief und inzwischen auch in der Bergedorfer Zeitung berichtet, macht uns die Westwand/Turmseite unserer Dreieinigkeitskirche große [finanzielle] Sorgen.

Eine Komplettsanierung der Wand ist notwendig geworden, da durch den ständigen Wasserzufluß durch die Fachwerk-Holzkonstruktion die Balken verfault sind.

Die Bauhütte der Nordelbischen Kirche hat uns folgende 3 Sanierungsvarianten vorgeschlagen:

a) Abdecken der Wand durch Planenverkleidung und dringendste Sanie-rungsarbeiten am Ortgang [Giebel],
Abwarten, bis weitere Finanzierungsmittel gefunden sind,
Kosten: mindestens 100.000 DM

a) Abbruch des Mauerwerks und Holzfachwerks
Verschalung der Westwand durch eine Holzkonstruktion ähnlich wie am Turm, Verbretterung und Dämmung von innen,
Kosten: mindestens 200.000 DM

b) Abbruch der gesamten Mauer- und Fachwerkskonstruktion samt Ortgang, Erneuerung von Holzfachwerk und Mauerwerk,
Schließen des Daches mit neuem Ortgang,
Kosten: mindestens 350.000 DM

Der KV favorisiert tendenziell eine Mischsanierungsvariante aus b) und c), die allerdings noch nicht 100%ig refinanziert ist.

Die Bauabteilung des Kirchenkreises bemüht sich unter Hochdruck, so viele Drittmittel [Deutsche Stiftung Denkmalschutz, nordelbische Baumittel, Denkmalschutzamt, u.a.m.] wie möglich zu akquirieren und ist auch bereit, der Gemeinde ein zinsloses [aber in 10 Jahren zurückzuzahlendes] Darlehen zur Verfügung zu stellen.

Wir rechnen momentan mit Sanierungsgesamtkosten von ca. 400.000 DM in 2 Abschnitten. Jedes Sanierungskonzept sieht aber eine Eigenbeteiligung unserer Gemeinde von 40.000 – 50.000 DM vor.

Vor diesem Hintergrund muß unsere Kirchengemeinde verstärkt nach Wegen suchen, diese Eigenbeteiligung aufzubringen.

Neben dem neuen Spendentopf in der Kirche ist v.a. an einige Sponsoring-Aktionen im Herbst gedacht, aber auch der Erlös unseres Basares am 18. November wird komplett in diese Sanierungsgelder fließen.

Leider hat dieser zunehmende Kostendruck auch Einfluß auf die Nachbesetzung von Stellen in unserer Gemeinde:

Frau Hilke Trepte hat ihre Mitarbeit im Kinder- und Jugendbereich bei uns zum 30.09.2001 gekündigt, was ich persönlich sehr bedaure!!!
Im Namen des Kirchenvorstandes möchte ich mich bei Frau Trepte für ihre engagierte und erfolgreiche Arbeit ausdrücklich bedanken.
Gottes Segen begleite sie auf ihrem privaten und beruflichen Lebensweg.

Da Frau Treptes Stelle aus der Gemeindeselbsthilfe finanziert wurde, wir aber dieses – wie auch anderes – Geld dringend zusammenhalten müssen wegen der zu erwartenden Baukosten, kann keine bezahlte Nachfolge mehr verantwortet werden.

Der KV und die MitarbeiterInnen überprüfen jetzt, was von Frau Treptes umfangreicher Kinder- und Jugendarbeit durch ehrenamtliche Mitarbeit aufgefangen werden kann.

Ein Lichtblick in diesen dunkler werdenden Zeiten ist für mich aber das erfolgreiche Anlaufen der aufgestockten Kinderstunde im Gemeindehaus, deren Betreuerinnen – Frau Heidi Arndt und Frau Susanne Helbig – durch Elternbeiträge voll refinanziert werden können.

Es ist eine Freude, diesen fröhlichen Kindern zuzuschauen.

Trotz schlechter [finanzieller] Nachrichten mit lieben Grüßen

Ihr
Pastor Sven Lundius